TANGO ARGENTINO ...
Wikipedia:
„Unter dem Oberbegriff Tango wird sowohl der Tanz als auch die Musikrichtung Tango verstanden.
Dabei hat der Tango auch in der Dichtung und im Gesang eigenständige Ausdrucksformen hervorgebracht. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Tango in verschiedenen Formen von Buenos Aires aus in der gesamten Welt verbreitet. Zur Unterscheidung gegenüber dem (gelegentlich europäischer Tango genannten) Standardtango des Welttanzprogramms wird die ursprünglichere (weniger reglementierte) Form des Tanzes und die zugehörige Musik weltweit Tango Argentino genannt. In Argentinien selbst ist die Bezeichnung nicht üblich, dort spricht man in der Regel schlicht von Tango. Der Tango gehört seit September 2009 zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO.“
Fest steht: Tango tanzen hat Suchtpotential!
Im Gegensatz zum Tanzen in der klassischen Tanzschule wird im Tango Argentino mit unterschiedlichen Partnern getanzt. Stellt Euch einfach vor, ihr habt ein tolles Buffet mit vielen leckeren Speisen vor Euch – wer möchte da denn nur die Vorsuppe oder den Pudding probieren? Und nein! Tango Argentino hat nichts mit Sex zu tun! Es ist eine Form der Kommunikation, eine unsichtbare Sprache beider Körper
Damit sich alle auf einer Milonga oder im Salon wohl fühlen, gibt es einige Verhaltensweisen, die an dieser Stelle erwähnt werden sollen.
Der Einfachheit halber schreibe ich hier für den Fall, er fordert sie auf. Er führt, sie folgt. Es kann genauso gut umgekehrt sein, er fordert ihn auf, sie fordert ihn oder sie auf – sie führt ihn, oder sie führt sie, er führt ihn – alles ist möglich und wird praktiziert.
Aufgefordert wird diskret mit der „mirada“ und dem „cabeceo“- also dem Blickkontakt und einem Kopfnicken einem Lächeln. Es ist nicht üblich und kann als Bedrängung empfunden werden, wenn er direkt bis zum Platz der „Auserwählten“ vorrückt und nach dem Tanz fragt oder die Hand ausstreckt. Sie hat so kaum eine Chance höflich abzusagen, oder wegzuschauen. (Wenn sich beide gut kennen, und wissen, daß beide sich wohl dabei fühlen, spielt das keine Rolle)
Die Verabredung zum Tanz wird also „aus der Ferne“ per Blickkontakt getroffen. Wenn Sie kein Interesse an einem Tanz hat, schaut Sie „zufällig“ gerade nicht in seine Richtung.
Natürlich ist ein „Heranpirschen“ vollkommen legitim, schließlich haben wir nicht alle Adleraugen und die meisten Tangosalons sind größer als 30m2. Bei erfolgreichem Cabeceo geht der Herr der Dame die meiste Strecke des Weges entgegen und wartet am „Eingang“ der Ronda auf sie.
Die Tanda, ein Set aus meist 4 Liedern, die stilistisch zusammen passen, beginnt. Man findet zueinander, geht langsam in die Umarmung, die Dame entscheidet, wie groß oder klein der Abstand ist. Nach der Umarmung warten wir einige Takte, finden zueinander und in den Rhythmus des Liedes.